Heute gibt es nochmal leckere Weihnachtsplätzchen. Ich habe einen nussigen Mürbeteig gebacken und getoppt mit süßem Baiser und fruchtig-säuerlichem Johannisbeer-Gelee.
Inhaltsverzeichnis
Nachschub für den Plätzchenteller
Wer noch nicht mit Backen durch ist oder noch mal Nachschub für Weihnachten benötigt, die Walnuss-Baiser-Plätzchen sind nicht nur lecker, ich finde sie auch richtig hübsch anzuschauen, was sie zum Essen fast zu schade macht *lach*.
Der Nuss-Mürbeteig ist im Übrigen ein tolles Basic-Rezept, was auch problemlos für andere Leckereien, wie z. B. eine Tarte hergenommen werden kann. Ich verwende heute für meine Plätzchen gemahlene Walnüsse. Diese können aber auch gegen gemahlene Haselnüsse, Mandeln etc. ausgetauscht werden. Auch bei der Füllung kann, wie in vielen anderen Rezepten, das Johannisbeer-Gelee durch ein anderes Gelee oder auch gegen eine feine Konfitüre ohne Stücke und Kerne getauscht werden. So kann man das Rezept immer variieren und, obwohl es das gleiche Rezept ist, man hat immer eine andere Sorte und Geschmack.
Die Walnuss-Baiser-Plätzchen reihen sich in eine Vielzahl von leckeren Weihnachtsplätzchen ein und sind in diesem Jahr neben den Dubai Plätzchen (Rezept folgt noch) ein Highlight auf dem Plätzchenteller.
Was ist Baiser überhaupt?
Baiser, auch spanischer Wind oder Meringue genannt, ist ein Schaumgebäck aus gezuckertem Eischnee, welches hierzulande meist als Deckschicht für Kuchen und zum Garnieren von Süßspeisen verwendet wird.
Wenn Euch der Name Baiser französisch vorkommt, liegen Ihr völlig richtig: „Le baiser“ heißt zu Deutsch „der Kuss“ und zeigt die Süße und Zartheit des luftig-leichten Gebäcks aus Zucker und Eiweiß.
Baiser hat seinen Ursprung in Europa. Als Erfinder gilt heute ein vor mehr als 400 Jahren lebender Konditor namens Gasparini. Baiser wurde damals unter dem Namen Meiring bekannt, der Ort, in dem Gasparini seine Kreation zuerst vorstellte. Schnell wurde das Eiweißgebäck über die Landesgrenzen hinaus bekannt und fand seinen Weg sogar bis an die Königshöfe von Frankreich und Großbritannien. Den heute bekannten Namen Baiser verdankt dieses Gebäck der berühmten Königin Elizabeth I.. Sie verglich das Gebäck mit einem Kuss , auf Französisch heißt Kuss baiser.
Zutaten
Für den Walnuss-Mürbeteig:
230g Mehl
50g gemahlene Walnüsse
60g Puderzucker
1 Prise Salz
130g gewürfelte Butter
1 TL Vanille Extrakt
2 Eigelb (M)
Für den Baiser:
2 Eiweiß (M)
1 Prise Salz
125g Puderzucker
1 gestrichenen TL Speisestärke
Zum Füllen:
ca. 120g Johannisbeer-Gelee
Zubereitung der Walnuss-Plätzchen
Zunächst wird der Mürbeteig zubereitet. Dazu alle Zutaten auf die Arbeitsfläche geben und zügig mit den Händen zu einem glatten Teig kneten. Den Teig in Frischhaltefolie einpacken, flach drücken und 1 Stunde in den Kühlschrank geben.
Den Backofen vorheizen: 160° Umluft.
Nach der Kühlzeit den Teig ganz kurz weich kneten und auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche auf eine Dicke von ca. 4mm ausrollen. Um die Höhe auf der gesamten Teigfläche gut einzuhalten helfen Teigstäbe. Mit einem Ausstecher den Teig ausstechen – ich nehme einen runden Ausstecher mit Wellenrand* mit einem Durchmesser von 7cm. Die Kreise auf ein mit Backpapier belegtes Backblech geben und 12 Minuten vorbacken.
Die Plätzchen müssen nach dem Backen vollständig auskühlen.
Zubereitung des Baiser
Nun wird das Baiser zubereitet und der Backofen erneut auf 150° Umluft vorgeheizt. Für das Baiser die Eiweiße mit einer Prise Salz in eine Rührschüssel geben und 30 Sekunden anschlagen. Den Puderzucker mit der Speisestärke vermischen und löffelweise zum schaumig geschlagenem Eiweiß geben. Das Baiser rnd. 10 Minuten vollständig steif schlagen. Es sollte eine feste und glänzenden Masse sein. Läuft sie noch vom Schneebesen runter, muß es weiter geschlagen werden.
Die Masse nun in einen Spritzbeutel mit Sterntülle (ich verwende diese französische Sterntülle) geben und an der Rand der Plätzchen Tupfen spritzen. Die Plätzchen nun in den Backofen geben und 6-8 Minuten unter Beobachtung fertig backen. Die Baiser Tupfen sollten nicht bräunen und auf der Oberfläche fest sein. Je nach Größe der gespritzen Tupfen kann die Zeit variieren, deshalb dabei bleiben und beobachten!
Nun müssen die Plätzchen nochmals auskühlen, bevor sie in der Mitte mit dem Gelee befüllt werden. Hierzu den Gelee kurz erwärmen (so geliert er beim Auskühlen und wird fest) und vorsichtig in die Mitte der Plätzchen füllen. Wer mag kann die Baiser Tupfen noch ein wenig abflämmen. Die Walnuss-Baiser-Plätzchen über Nacht trocknen lassen.
Das Rezept ergibt ca. 30 Stück
Viel Spaß beim Nachbacken!
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