Brot backen macht nicht nur Freude, das Ergebnis ist unglaublich lecker und vor allem weißt du ganz genau, was in dem leckeren Mischbrot drin steckt und was du verarbeitet hast. Ein „no knead bread“ist, wie es der Name schon sagt, ein Brot, was komplett ohne kneten auskommt.
Im Gegensatz zu seinen Geschwistern wird der Teig des No knead bread nicht geknetet und du ersparst dir jede Menge Muskelkraft, gerade wenn keine gute Knetmaschine im Hause ist oder vielleicht auch aus gesundheitlichen Gründen nicht kneten kannst. Bei eben diesem Brot werden die Zutaten einfach mit einem stabilen Kochlöffel vermengt und einige Stunden zur Ruhe gestellt.
Inhaltsverzeichnis
Geht dass ohne Kneten?
Normalerweise wird für ein gut gebackenes Brot nicht nur eine bestimmte Ruhe- und Gehzeit benötigt, es benötigt ebenso eine bestimmte und vorgeschriebene Knetzeit, in der das Klebereiweiß (Gluten) entwickelt wird. Dieses Klebereiweiß sorgt für ein gutes Klebegerüst und du erhälst ein wunderbares Brot mit weicher Krume und knuspriger Kruste. Bei einem No knead bread entwickelt sich dieses Klebergerüst durch die lange Teigruhe aber genauso gut und so kannst du ganz fix innerhalb von 2 Minuten den Teig anrühren und der Rest erledigt einfach die Zeit. Die Glutenentwicklung funktioniert ebenso gut, wie bei einem korrekt maschinell ausgeknetem Teig und die Krume wird wunderbar weich.
Gebacken wird das Mischbrot in einem ofenfesten Topf mit Deckel; besonders gut geeignet sind gusseiserne Töpfe. Solltest du keinen haben, kannst du auch alternativ einen Kochtopf, Auflaufform, Römertopf etc. verwenden. Wichtig ist, dass dein Topf einen Deckel hat und in den Backofen darf, eventuell kann die Backzeit etwas variieren und du musst sie ggf. anpassen. Sehr gute Erfahrung und tolle Backergebnisse erziele ich im gusseisernen Topf* und im Steinguttopf {Werbung}. Beide der verlinkten Töpfe sind bei mir schon länger in Gebrauch und gerade für das Brot backen super geeignet mit einem tollen Backergebnis.
Das Weizenmehl kannst du übrigens im Verhältnis 1:1 durch Dinkelmehl Typ 630, 812 und/oder 1050 ersetzen. Sehr gut passt aber auch statt dem 1050er Weizenmehl ein Ruchmehl {Werbung} oder statt dem klassischen Roggenmehl ein Champagner-Roggenmehl {Werbung} probiere dich hier ruhig aus.
Zutaten für das Mischbrot:
300g Weizenmehl Typ 550
300g Weizenmehl Typ 1050
200g Roggenmehl Typ 1150
575ml warmes Wasser
1 TL Trockenhefe (3g)
16g Salz
1 EL Honig
1 EL Öl, z.B. Olivenöl
2 TL Essig
Zubereitung Mischbrot:
Mehle mit Trockenhefe in eine große Schüssel geben und vermischen. Übrige Zutaten dazu geben und mit einem Kochlöffel vermengen, bis sich alles gleichmäßig verbunden hat. Ggf. mit einem Teigschaber klebendes Mehl/Zutaten vom Rand nochmals vermengen.
Schüssel abdecken und den Teig 1 – 2 Stunden beim Raumtemperatur „anspringen“ lassen, er sollte leicht aufgegangen sein. Anschließend die Schüssel abgedeckt über Nacht (15 bis 18 Stunden) in den Kühlschrank stellen.
Am nächsten Tag die Schüssel aus dem Kühlschrank nehmen, den Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche geben und rund wirken, in dem die Ränder von außen in die Mitte geklappt werden. Ein Gärkörbchen gut bemehlen, den Teigling mit der glatten Seite nach unten in das Gärkörbchen legen und 1,5 Stunden ruhen lassen.
Nach einer Stunde den Backofen auf 220° Ober-/Unterhitze vorheizen.
Den Teigling auf ein Backpapier stürzen und mit dem Backpapier in einen ofenbeständigen Topf (Auflaufform mit Deckel, Grußeisentopf, Kochtopf…) heben. Kreuzweise einschneiden, Deckel drauf und ab in den Backofen.
Nach 30 Minuten den Topf aus dem Ofen holen und das Backpapier entfernen. Hierzu das Mischbrot mit Hilfe des Packpapiers aus dem Topf heben (VORSICHT HEISS !!), ohne Backpapier in den Topf zurück geben, mit dem Deckel bedecken und weitere 20 Minuten backen. Nach 20 Minuten den Deckel abnehmen und das Brot unter Beobachtung ohne Deckel 10 Minuten fertig backen.
Werbung:
Viele der von mir verwendeten Artikel und Zutaten findest du in meinem Online-Shop
7 Kammentare
Liebe Nicole,
vielen Dank für dieses tolle Rezept. Es ist inzwischen zu meinem Lieblingsbrot geworden, da es sich unkompliziert vorbereiten lässt, bis jetzt immer gelungen, und unfassbar wandelbar ist. Mit unterschiedlichen Zugaben von Saaten, Nüssen und/oder Gewürzen haben wir jedes mal ein neues, leckeres Brot. Durch die geringe Hefemenge und die Ruhe die der Teig bekommt, vertrage ich es ganz wunderbar. Ich werde sicher weitere Deiner Rezepte nachbacken und mich auch an selbst hergestellten Sauerteig wagen.
Ganz liebe Grüße
Christina
Hallo Nicole,
Kann ich die Trockenhefe gegen frische Hefe austauschen. Welche Menge wird dann benötigt?
Schöne Grüße Ute
Hallo Ute
Du kannst auch frische Hefe verwenden. Frische Hefe ist immer die dreifache Menge zu Trockenhefe, hier also 9g.
Liebe Grüße Nicole
Hey !
Kann man das Brot auch zu Brötchen formen?
LG
Hallo Sarah
Habe es selbst noch nicht probiert, aber mit verringerter Backzeit ist es bestimmt möglich. Probiere es aus und gib mir gerne Feedback!
Liebe Grüße Nicole
Moin, muss ich beim Römertopf auch Backpapier nehmen? Oder geht es ohne.
Hallo Udo
bei mir klebt es immer etwas an in diesem Topf und damit dir das auch nicht passiert, empfehle ich dir etwas Backpapier zu verwenden.
Liebe Grüße Nicole