Vor einiger Zeit sah ich zufällig diese niedlichen kleinen Teigbällchen im Internet und da ich immer gerne Neues ausprobiere, fanden sie damals den Weg auf meine to-do Liste. Nun stand wieder mal ein Törtchen ins Haus und ich erinnerte mich an dieses süße kleine Gebäck und beschloss ziemlich schnell, daß sie perfekt als Deko für diese besagte Torte geeignet sind. Also setze ich mich an den PC, googelte eine wenig und ein paar Recherchen später kam ich schließlich zu der Erkenntnis, daß es sich bei den kleinen süßen Bällchen um Struffoli handelt.
Inhaltsverzeichnis
Die italienischen Teigbällchen – Struffoli
Struffoli sind viele kleine murmelgroße frittierte Teigbällchen, sie sind eine italienische Spezialität und typisch für die Region Kampanien. Außerdem eine kulinarische Spezialität des Karnevals in Italien. Nachdem die Teigbällchen frittiert sind, werden sie in einer Honig-Mischung gerollt und mit farbigen Zuckerstreuseln verziert. Zum klassischen Gebäck gehören auch noch kandierte Früchte, die mit dazu dekoriert werden. Diese ist aber vollkommen optional und weil nicht jeder Zitronat, Orangeat oder Belegkirschen mag, können diese selbstverständlich variiert oder auch komplett weggelassen werden.
Geschmacklich gibt es einige verschiedenen Varianten der Struffoli. Ob mit Orange, Zitrone oder auch beides zusammen, ob mit Alkohol oder Saft, hier kann jeder selbst entscheiden und gerne auch das Rezept geschmacklich variieren und anpassen, je nachdem, auf was man gerade Lust hat. Und, auch wenn man es nicht glaubt, die kleinen Teigbällchen sind überhaupt nicht aufwändig und daher schnell zubereitet!
Meine heutigen Struffoli sind mit Orange, also genauer gesagt mit Orangenschalenabrieb, Orangensaft und etwas Orangeat für die Deko. So passen sie nicht nur optisch perfekt zu meiner kommenden Torte, sie sind auch geschmacklich ideal dazu. Die Torten wird es dann übrigens in meinem nächsten Beitrag geben.
Zutaten
320g Mehl
1 Prise Salz
50g Zucker
2 Eier (M)
55g geschmolzene Butter
Schalenabrieb von 1/2 Bio-Orange
2 EL Orangensaft
Öl zum Frittieren
160g Honig
25g Zucker
Saft & Abrieb von 1/2 Bio-Orange
bunte Zuckerstreusel
1 EL Orangeat
Das Rezept zum Ausdrucken gibt es hier: Rezept_Struffoli
Zubereitung
Das Mehl mit Salz und Zucker in eine Rührschüssel geben und vermischen. Dazu kommen nun die Eier, die geschmolzene Butter, der Orangenschalenabrieb und der Orangensaft. Den Teig in der Schüssel mit den Händen verkneten, bis alles zusammengekommen ist. Dann auf die Arbeitsfläche geben und nochmals mindestens 5 Minuten kneten. Der Teig sollte anschließend schön gleichmäßig und glatt verknetet sein. Den Teigling abdecken und auf der Arbeitsfläche 30 Minuten ruhen lassen.
Nach der Ruhezeit den Teig in 6 bis 8 Stücke teilen und jedes Stück zu einem Strang von etwa 1,5cm Durchmesser rollen. Die Stränge aneinanderlegen und mit Hilfe einer Teigkarte oder einem Messer in ca. 1 – 1,5cm kleine Stücke schneiden. Sollten die Stücke etwas zusammenkleben, einfach etwas auseinander legen.
Das Öl in einem weiten Kochtopf erhitzen. Hierzu am besten ein Thermometer* einhängen, denn die Teigkügelchen werden bei 180° – 190° frittiert. Ist das Öl zu kalt frittieren die Struffoli nicht richtig. Sie werden sehr trocken, da sie lange frittiert werden müssen und saugen sich mit Öl voll. Ist das Öl zu heiß verbrennen die kleinen Teigbällchen.
Mit einer Schaumkelle eine Portion der Teigbällchen aufnehmen und vorsichtig in das heiße Öl geben. Frittiert werden sie so lange, bis sie goldbraun sind. Das dauert etwa 1 Minuten und ich empfehle dabei stehen zu bleiben und zu kontrollieren.
Mit der Schaumkelle die Struffoli aus dem Öl nehmen, etwas abtropfen lassen und auf Küchenkrepp abkühlen lassen.
Für die Honig-Mischung wird der Honig mit Zucker, Orangenschalenabrieb und -saft in einen Kochtopf gegeben und zum Kochen gebracht. Nachdem alles einmal aufgekocht ist den Topf vom Herd nehmen. Die Struffolis hineingeben und umrühren bis alle Teigbällchen gut mit der Honig-Mischung bedeckt sind. Zuletzt noch bunte Zuckerstreusel und Orangeat dazu geben und unterrühren.
Klassisch serviert werden sie auf einem Teller aufgetürmt als Kegel.
Viel Spaß beim Nachmachen!
* Amazon und andere Affiliate Links sind mit einem Stern (*) gekennzeichnet und dienen dazu, wenn ihr durch mich ein Produkt bestellt, mich mit einem kleinen Honorar zu beteiligen. Ich verlinke euch die Produkte, da ich voll und ganz dahinter stehe und diese auch selbst verwende. Für Euch entstehen dadurch keinerlei Mehrkosten oder Mehraufwand.
Viele der von mir verwendeten Artikel und Zutaten findest du in meinem Online-Shop und weitere Rezepte in meinem eigenen Backbuch.